Schlafapnoe
Während viele Schlafprobleme eher lästig als gesundheitsschädigend sind und oft nach einiger Zeit von selbst aufhören, handelt es sich bei der Schlafapnoe um eine ernsthafte Krankheit, die unbedingt behandelt werden muss. Das Schlafapnoe-Syndrom tritt meist im mittleren Lebensalter auf, Frauen sind dabei weniger betroffen als Männer. Doch es gibt auch Fälle von Schlafapnoe bei Kindern.
Symptome der Schlafapnoe
Oft stellen die Betroffenen die Symptome der Schlafapnoe gar nicht selbst fest, sondern vielmehr ihr Partner. Das liegt vor allem in der Tatsache begründet, dass Personen, die eine Schlafapnoe entwickeln meistens auch stark schnarchen, so dass ihr Bettgenosse davon geweckt wird. Schlafapnoe ist durch Atemstillstand während des Schlafes gekennzeichnet, dieser dauert mindestens 10 Sekunden. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff, der Patient wird aus dem Schlaf gerissen, schläft aber in aller Regel kurz danach wieder ein, ohne den Vorfall überhaupt zu bemerken. Durch diese zahlreichen Unterbrechungen kommt es zu keiner erholsamen Nachtruhe. Gefährliche Folgen vom Schlafapnoe-Syndrom sind insbesondere ein stark erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes vom Typ 2 sowie Depressionen. Daneben ist es für die Erkrankten sehr belastend, nie wirkliche Erholung im Schlaf zu finden, tagsüber fühlen sie sich oft erschöpft und wenig leistungsfähig.
Schlafapnoe-Screening
Um abzuklären, ob tatsächlich eine Apnoe vorliegt, wird oft ein Screening durchgeführt. Dabei bekommt der Patient ein portables Untersuchungsgerät mit nach Hause. Zum Schlafen legt er es an, so dass wichtige Daten wie Atempausen, Blutdruck, Schnarchen, Puls und Herzschlag aufgezeichnet werden. Anhand ihrer Analyse kann der behandelnde Arzt dann erkennen, ob der Patient an einer Schlafapnoe leidet.
Ursachen und Therapie bei Schlafapnoe
Wenn Schlafapnoe bei Kindern auftritt, sind die Ursachen oft krankhaft vergrößerte Mandeln oder Polypen. Werden diese mit einer Operation entfernt, tritt meistens sofortige Besserung ein. Bei erwachsenen Patienten begünstigen starkes Übergewicht, sowie der missbräuchliche Konsum von Alkohol und Schlafmitteln Schlafapnoe. Diese Faktoren sollten durch eine Verhaltensänderung unbedingt ausgeschaltet werden, bevor über eine weiterführende Therapie nachgedacht wird.
In den letzten Jahren hat eine Operation, bei der der Rachenraum im Bereich hinter der Zunge vergrößert wird, vielen Betroffenen dauerhaft helfen können. Bewährt haben sich auch Masken, die während des Schlafes getragen werden. Sie erzeugen einen Überdruck, der die Spannung der Atemwege aufrecht erhält. So kommt es nicht zu einem Zusammenfallen und in Folge zu einem Atemstillstand. Nach kurzer Eingewöhnungszeit kommen die meisten Betroffenen ohne Probleme mit diesen Masken zurecht.