Einschlafstörungen

Einschlafstörungen bei Kindern

Eltern wissen, wovon die Rede ist: Erst kann das Baby nicht einschlafen und weint abends stundenlang, dann kommen die Kleinkinder immer wieder aus dem Bett gekrabbelt und schließlich können die Schulkinder aus Angst vor der nächsten Klassenarbeit nicht einschlafen.

Während bei Babys Probleme mit dem Tag-Nacht-Rhythmus noch völlig normal sind und der versäumte Schlaf ja auch jederzeit nachgeholt werden kann, sind Einschlafstörungen bei Kleinkindern schon problematischer. Sie brauchen dringend ihre Nachtruhe, auch sie haben am nächsten Tag schon Verpflichtungen wie Kindergarten und Tagesstätte, so dass sie nicht lange ausschlafen können. Gleiches gilt für Einschlafstörungen bei Schulkindern, treten diese Schlafprobleme häufiger auf, kommt es oft zu einem Leistungsabfall in der Schule wegen ständiger Übermüdung.

Nicht zuletzt ist die Einschlafstörung eines Kindes auch eine große Belastung für die Eltern: Meist müssen sie hilflos mitansehen, wie sich das Kind, das ja eigentlich schlafen möchte, mit dem Einschlafen herum plagt. Immer wieder werden sie gestört, so dass sie selbst nicht ausreichend Schlaf bekommen, von ein paar ruhigen gemütlichen Stunden mit dem Partner zusammen ganz zu schweigen.

Die mögliche Ursache von Einschlafstörungen

Wenn man nach der Ursache von Einschlafstörungen bei Kindern forscht, muss man nach dem Alter unterscheiden. Einschlafstörungen bei Kleinkindern haben oft auch körperliche Ursachen. So ist zum Beispiel der Verdauungsapparat sehr empfindlich, liegt den Kleinen etwas schwer im Magen, können sie nicht einschlafen. Ebenso müssen sie jeden Abend sehr viele Eindrücke und Erlebnisse des Tages verarbeiten: Vieles davon können sie nicht richtig deuten, es macht ihnen Angst. Oft muss auch erst gelernt werden, ohne die Mutter einzuschlafen, die ja sonst die ganze Zeit bei dem Kind ist.

Wenn die Schlafprobleme später auftauchen, stehen fast immer psychische Stresssituationen im Vordergrund. Einschlafstörungen bei Schulkindern sind oft auf Versagensängste in der Schule zurück zu führen, sei es vor Prüfungen und Klassenarbeiten, sei es davor, sich im Kreise Gleichaltriger nicht behaupten zu können. Auch familiäre Probleme, zum Beispiel durch die Trennung der Eltern, können die größeren Kinder so belasten, dass sie nicht einschlafen können.

Hilfe bei kindlichen Einschlafstörungen

Bei Kindern und Jugendlichen verbietet sich die Verabreichung von Schlafmitteln von selbst, zu schädlich sind die Nebenwirkungen. Allerdings können harmlose Hausmittel wie Baldrian oder auch homöopathische Arzneien durchaus wirksam eingenommen werden.

Eltern sollten die wiederholten Einschlafstörungen ihrer Kinder sehr ernst nehmen: Oft sind sie ein Zeichen für große seelische Nöte, die sich nur so äußern. Einfühlsame Gespräche und vor allem die Vermittlung des Gefühls, dass die Eltern ihre Kinder immer unterstützen, egal, was kommt, können schon viel bewirken. Treten die Einschlafprobleme trotz dieser verstärkten Zuwendung weiter auf, sollte Hilfe bei einem Kinderpsychologen gesucht werden.

Bei kleinen Kindern helfen oft schon Zubettgeh-Rituale wie Vorlesen, gemeinsames Singen und Kuscheln gegen eine Einschlafstörung.