Schlafstörungen

Problem: Schlafstörungen

Nahezu jeder Mensch leidet von Zeit zu Zeit unter Schlafstörungen. Die Probleme können dabei beim Einschlafen auftreten, aber auch nach nächtlichem Aufwachen in Form von Schwierigkeiten beim Durchschlafen. Wenn Betroffene mehrere Nächte hintereinander nicht ausreichend schlafen können, kommt es verstärkt zu Erschöpfungszuständen und großer Müdigkeit am Tag. So wird es immer mühsamer, den Alltag zu bewältigen, die Schlafstörung wird zur großen Belastung, die vielen jegliche Lebensfreude raubt.

Mögliche Ursachen von Schlaflosigkeit

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – das gilt ganz besonders fürs Schlafen. So können Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus zu schweren Schlafstörungen führen. Jeder, der schon einmal eine Fernreise, zum Beispiel in die USA oder nach Fernost gemacht hat, weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, mit dem sogenannten Jet-Lag fertig zu werden. Der persönliche Biorhythmus kann sich nur mit großen Schwierigkeiten der Zeitverschiebung anpassen, Einschlafstörungen und Tagesmüdigkeit dauern manchmal ein paar Wochen, bevor die Umstellung geschafft wird. Auch Schichtarbeiter klagen oft über Schlaflosigkeit. Es gelingt ihnen nicht, wenn sie morgens oder mittags von der Arbeit nach Hause kommen, einzuschlafen, weil ihr Körper dann eine Wachphase hat. Oft belasten diese Schlafstörungen Menschen, die nachts arbeiten müssen, über Jahre und können zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen.

Hormonelle Umstellungsphasen gehen gerade bei Frauen nicht selten einher mit massiven Schlafproblemen. So klagen viele über Schlafstörungen in den Wechseljahren. Dabei kommt es oft zu nächtlichen Schweißausbrüchen, Albträumen und Zuständen innerer Unruhe, die das Einschlafen oder Weiterschlafen behindern.

Psychische Faktoren spielen eine große Rolle als Ursache von Schlafstörungen: Menschen, die unter Depressionen leiden, sind fast immer auch von Schlaflosigkeit betroffen. Doch auch nervöse oder zum Grübeln neigende Personen haben Probleme, einzuschlafen, weil sie durch ständiges Nachdenken über belastende Themen nicht die erforderliche Ruhe finden. Erwiesen ist ebenfalls, dass Kinder und Jugendliche, die von ADHS betroffen sind, in weit überdurchschnittlichem Ausmaß auch von Schlafproblemen belastet werden.

Hilfe bei Schlafstörungen

Wer ganz akut von Schlaflosigkeit betroffen ist und dringend eine Nacht erholsam schlafen muss, kann einmalig Schlafmitteln einnehmen. Doch der Griff zur Schlaftablette ist niemals eine langfristige Hilfe bei Schlafstörungen. Zunächst sollte sich jeder Betroffene fragen, ob er etwas an seinen Einschlafbedingungen verbessern kann. Im Einzelnen könnte das Schlafzimmer stärker abgedunkelt werden, eine bessere Matratze angeschafft werden, auf absolute Geräuschlosigkeit geachtet werden und die Temperatur konstant im für geruhsamen Schlaf optimalen Bereich zwischen 16 und 18 Grad eingestellt werden. Darüber hinaus sollte man vor dem Einschlafen keine größeren Mengen Alkohol und überhaupt keine koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen. Ebenso ist auf fettige und schwere Speisen zu verzichten. Gute Erfahrungen haben viele mit Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation gemacht.

Bringt das nach ein paar Wochen keine Besserung, sollte mit ärztlicher Hilfe nach körperlichen Ursachen für die Schlafstörung gesucht werden. So können zum Beispiel natürliche Hormone gegen Schlafstörungen in den Wechseljahren eingesetzt werden. Auch Psychiater und Psychologen können Therapien gegen Schlafprobleme und deren Ursachen durchführen. Zuletzt, wenn alles nichts hilft, kann im Schlaflabor die Symptomatik der Schlafstörung genau analysiert werden. Dabei verbringt der Patient eine Nacht im Schlaflabor, modernste Geräte zeichnen dabei den Schlafverlauf und seine -störungen auf. So kann genau herausgefunden werden, unter welcher Schlafanomalie der Betroffene leidet und anschließend die passende Behandlung ausgewählt werden.