Krampfadern

Hinweis zu GesundheitsthemenIn Deutschland sind nahezu neunzig Prozent der Bevölkerung im Laufe des Lebens von Krampfadern betroffen, mit dem Alter halten die Venen der Belastung nicht mehr stand und können sich leicht erweitern oder knotenförmig verändern. Diese Veränderungen werden vor allem in den Beinen sichtbar und spürbar, weil die Venenbelastung dort am stärksten ausgeprägt ist. Die Krampfadern zeigen sich zunächst als bläulich durchscheinende Blutgefäße, die mit der Zeit knotig werden können. Bei den meisten Betroffenen bleiben die Krampfadern ein rein kosmetisches Problem ohne größere Beschwerden.

Typische Symptome

Nur jeder sechste Betroffene benötigt auch eine ärztliche Behandlung der Krampfadern in den Beinen. Die im folgenden aufgeführten Symptome können harmlos sein, sich aber unter Umständen auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen, wie beispielsweise einer Thrombose, auswachsen.

  • Bläulich schimmernde Flecken
  • Bläuliche knotige Verdickunge
  • Schmerzen durch schwere, geschwollene Beine mit Spannungsgefühl
  • Wadenkrämpfe

Die Krampfadern der Beine müssen nicht immer unbedingt schmerzhaft sein. Die Schmerzen bei Krampfadern in den Beinen können jedoch auch sehr unangenehm werden. Es handelt sich dabei einerseits um Spannungsschmerzen, die durch Ödeme hervor gerufen werden. Weil die Venen nicht mehr gut arbeiten, ist der Abtransport der Lymphe verlangsamt, und es bilden sich Wasseransammlungen, welche die Beine schmerzhaft anschwellen lassen. Andererseits werden Schmerzen bei Krampfadern auch durch Wadenkrämpfe verursacht, die vor allem in der Nacht auftreten.

Krampfadern in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft müssen die Blutgefäße wesentlich mehr leisten als unter normalen körperlichen Umständen. Um die Gebärmutter und das Ungeborene mit zu versorgen, müssen immerhin neun Monate lang zwanzig Prozent mehr Blut durch den Körper transportiert werden, als für die Mutter allein. Krampfadern in der Schwangerschaft sind daher keine Seltenheit, denn die Mutterschaft bedeutet Schwerstarbeit für die Blutgefäße. Um größere Probleme zu vermeiden, sollten Schwangere frühzeitig vorbeugende Maßnahmen gegen Krampfadern anwenden.

Krampfadern vorbeugen durch:

  • Ausreichende Bewegung
  • Kalte Wassergüsse und ähnliche Kneippsche Anwendungen
  • Kompressionsstrümpfe
  • Pflanzliche Salben

Krampfadern am Hoden

Auch am Hoden kann es zum Venenstau und somit zu Krampfadern kommen. Die Ursache ist eine Blockierung des Venengeflechts im Samenstrang. Im schlimmsten Fall können Krampfadern am Hoden sogar zu Unfruchtbarkeit führen. Deshalb sollten sie möglichst frühzeitig verödet werden. Wartet der Mann zu lange damit, kann auch eine Operation zur Entfernung notwendig werden.

So entstehen Krampfadern

Krampfadern entstehen durch eine Überlastung der Venen, die dadurch nicht mehr hundertprozentig in der Lage sind, das kursierende Blut in angemessener Menge und Geschwindigkeit zum Herzen zurück zu befördern. Von der Venenschwäche sind vor allem die Klappen betroffen, welche einen Rückfluss des Blutes verhindern sollen.

Mögliche Ursachen von Krampfadern

  • Eine angeborene Bindegewebsschwäche
  • Übermäßig langes Stehen
  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Eine Thrombose oder ein Tumor

Die Behandlung

Wichtiger Hinweis zu GesundheitsthemenEine ärztliche Behandlung der Krampfadern kann entweder aus kosmetischen oder aus gesundheitlichen Gründen indiziert sein.

Folgende Behandlungsmethoden gibt es:

  • Verödung durch Spritzen eines verklebenden Mittels
  • Verödung mit Hilfe von Radiowellen
  • Stripping, wobei das Gefäß heraus gezogen wird
  • Laserbehandlung
  • Lymphdrainage, eine Massagetechnik, die den Abfluss der Lymphe fördert
  • Kompressionsbehandlung
  • Abschwellende Salben und Cremes

Die verschiedenen aufgeführten Methoden behandeln einerseits die auftretenden Symptome, wie die Kompression oder die Lymphdrainage, andererseits wird das Problem gänzlich beseitigt, wie bei der Verödung oder dem Stripping.