Mandelentzündung

Die Mandelentzündung

Die Mandelentzündung gehört zu den zwanzig häufigsten Anlässen, weswegen in Deutschland ein Arzt aufgesucht wird. Das liegt wahrscheinlich an den starken Halsschmerzen, die ihr Hauptsymptom darstellen. Schuld an der Entzündung sind meist Bakterien, vor allem Streptokokken. In selten Fällen führten aber auch Viren zu einer Mandelentzündung. Stellt man anhand der Schwellung und Flecken im Rachenbereich eine eitrige Mandelentzündung fest, ist der Gang zum Arzt auch angebracht. Durch eine Antibiotika Behandlung kann die Gefahr einer Ansteckung für andere erheblich gemindert werden. Nur noch für 24 Stunden nach Beginn der Therapie bleibt die Mandelentzündung ansteckend. Trotzdem beträgt ihre Dauer immer noch ein bis zwei Wochen. Nach dieser Dauer ist sie dann oft folgenlos abgeklungen. Die Mandelentzündung ist meist harmlos. In selten Fällen treten jedoch Komplikationen im Verlauf auf. So sollte besonders bei Kleinkindern darauf geachtet werden, wie stark die Mandeln anschwellen, denn es gab bereits Fälle, in denen es zur Atemnot kam. Auch kann es passieren, dass sich aus der akuten Mandelentzündung die chronische Variante der Krankheit entwickelt. Bei dieser siedeln sich dauerhaft Bakterien in der Mandel an. Diese wird damit zu einem Infektionsherd. In sehr schlimmen Fällen können hier gefährliche Folgeerkrankungen ausbrechen. Rheumatisches Fieber, Herz-, Nieren und Gelenkentzünden können ebenso wie Hauterkrankungen eine Folge der chronischen Mandelentzündung sein. Die chronische Krankheit kann aber auch ein Vorhergehen der akuten Variante auftreten. Sie wird dabei oft erst spät bemerkt, da sie weniger schmerzhaft verläuft und auch die Schwellungen nicht so auffallend sind.

Ursachen für eine eitrige Mandelentzündung

Es ist bekannt, dass eine Mandelentzündung ansteckend ist. Die Ansteckung geschieht meist über eine Tröpfcheninfektion. Begünstigt wird dies jedoch durch ein schwaches Immunsystem. Stress oder andere Erkrankungen sorgen dafür, dass sich die Bakterien leichter einnisten können. Daher zählt die Mandelentzündung auch oft zum Begleitprogramm einer Erkältung. Wie in vielen Fällen kann man hier mit Vorbeugung und guter Hygiene das Risiko einer Infektion entscheidend vermindern.

Was tun, wenn es im Rachen brennt?

Zunächst einmal sollte man sein Immunsystem nicht noch zusätzlich belasten. Entspannung ist hier sehr wichtig, damit genug Energie für die körpereigene Abwehr bereit steht. Natürlich sollte man die angegriffenen Mandeln nicht noch zusätzlich belasten. Wenn der Rachen entzündet ist, verrät einem schon der Schmerz, dass es nicht ratsam ist, scharfkantige, harte Speisen zu sich zu nehmen. Ebenso verhält es sich mit säurehaltigen Fruchtsäften. Auch Milch ist in dieser Situation kein zu empfehlendes Getränk. Hier sollte lieber auf einen beruhigenden, entzündungshemmenden Kamillentee zurückgegriffen werden. Gänzlich unterlassen sollte das Rauchen werden. Nicht nur, dass Rauchen allgemein dem Gesundheitszustand nicht zuträglich ist, es reizt ebenso die Mandel. Aber eine Mandelentzündung bedeutet nicht, dass man auf jeglichen Genuss verzichten muss. Besonders Kinder werden bei dieser Krankheit zu wahren Gesundheitsexperten, denn die meisten wissen, dass man mit erkrankten Mandeln Eis essen soll. Dabei haben sie ganz recht, denn Eis ist erstens weich und reizt nicht. Zweitens sorgt es mit seiner Kühlung für Linderung der Schluckbeschwerden. Hier kann man also mal was tun, was man sich sonst aus Rücksicht auf die Figur lieber verkneift.