Erkältung behandeln

Wer eine Erkältung behandeln möchte, meint damit den grippalen Infekt, nicht die echte Virusgrippe. Diese zeigt zwar ebenfalls klare Erkältungssymptome, muss jedoch in jedem Fall auch antiviral behandelt werden. Sie ist weitaus seltener als der grippale Infekt, den der Volksmund landläufig mit „Erkältung“ umschreibt und der zwei Drittel aller Bundesbürger alljährlich erwischt. Nur zehn Prozent der Betroffenen empfinden das übrigens als gesundheitliches Problem, wie die GfK in einer Umfrage 2013 herausfand. Die Symptome Schnupfen und Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sind zwar unangenehm, aber keinesfalls bedrohlich. Mit der richtigen Behandlung per Medikament und/oder Hausmittel verschwinden sie nach spätestens einer Woche. Erfahren Sie jetzt, wie Sie die Symptome einer Erkältung behandeln und einem Infekt effektiv vorbeugen können.

Medikamente gegen eine Erkältung

Das menschliche Immunsystem bekämpft die Erkältungsviren (es sind keine echten Grippeviren) schnell und effektiv, ein Arztbesuch ist zumeist überflüssig. Die Betroffenen suchen daher Hilfe in der Hausapotheke, wobei etwas Umsicht gefragt ist. Wer hustet, muss nicht unbedingt gleich zu Anfang einen Hustenstiller einnehmen, bei häufigem Auswurf wäre der Schleimlöser das Mittel der Wahl. Denn das Sekret muss der Körper abhusten, es droht sonst eine Bronchitis oder gar Lungenentzündung. Die enthaltenen Extrakte sind Thymian, Efeu, Schlüsselblume oder Eukalyptus. Hustenstiller wiederum – abends eingenommen – enthalten Spitzwegerich, Eibisch und Isländisch Moos, damit schlafen die Patienten durch. Synthetische Hustenstiller sind:

  • Dextromethorphan: bekämpft unproduktiven Reizhusten
  • Sedotussin mit Sorbitol bei sehr starkem Reizhusten für eine kurzfristige Anwendung (nicht für Babys)
  • Hustenbonbons für leichten Reizhusten

Als Schleimlöser empfiehlt sich aus der Apotheke Wick Schleimlöser bei bronchopulmonalen Erkrankungen.

Gegen den Schnupfen hilft:

  • Rhinospray plus mit ätherischen Ölen, wirkt abschwellend
  • Snup Schnupfenspray
  • Schnupfen Endrine
  • Wick Sinex Schnupfenspray

Gegen Halsschmerzen helfen Salbei-Extrakte, ebenso Isländisch Moos und Thymian. In der Regel werden Lutschpastillen genommen. Grippostad bekämpft Kopf- und Gliederschmerzen. Sollte Fieber länger als drei Tage dauern, muss der Patient doch zum Arzt. Gewarnt wird vor den modernen Kombimitteln, wenn es sich um eine heftige Erkältung mit höherem Fieber handelt. Dieses behandeln Wirkstoffen wie Ibuprofen und Paracetamol zielgenauer, während die Kombinationsmedikamente wie etwa Aspirin Complex zu sehr in die Breite gehen und daher den Körper zusätzlich schwächen.

Hausmittel gegen die Symptome einer Erkältung

Schonen und Bettruhe helfen immer, aber was ist eigentlich mit dem Geheimtipp Hühnersuppe? Er funktioniert tatsächlich, das ist inzwischen auch wissenschaftlich belegt. Diese Suppe blockiert bestimmte weiße Blutkörperchen, welche entzündliche Prozesse (auch bei Erkältungen) freisetzen. Verantwortlich ist der Eiweißstoff Cystein in der Brühe aus Hühnerknochen und -fleisch, zudem ist Zink enthalten, mit welchem traditionell Infekte bekämpft werden. Noch besser und gesünder wird die Hühnersuppe mit Ingwer und Chili. Ansonsten gelten als bewährte Erkältungs-Hausmittel:

  • Bettruhe, Flüssigkeit und Wärme zur Schonung
  • Methol und Kampfer (Achtung: nicht bei Kleinkindern, Krampfgefahr)
  • Teeaufgüsse mit Anis, Eukalyptus, Efeu oder Fenchel
  • heißer Zitronensaft pur
  • Kopfdampfbäder mit Kamille, Salbei, Heublumen und Thymian
  • Vollbäder bei Fieberfreiheit, als Zusätze empfehlen sich Eukalyptusöl, Fichten- oder Kiefernnadel, Kampfer oder Menthol
  • Nasenspülungen mit Salzwasser
  • Gurgellösungen aus Kamillen- oder Salbeitee, auch Salz- und Zitronenwasser hilft