So unterschiedlich sich Heuschnupfen äußert, so unterschiedlich kann die Behandlung ausfallen. Je nach Schwere stehen verschiedene Mittel gegen Heuschnupfen zur Verfügung. Das erste Heuschnupfenmittel ist der sogenannte Pollenflugkalender: auf diesem sind die üblichen Pollenflüge nach Jahreszeiten aufgeschlüsselt. Wer weiß, auf welche Pollen er besonders allergisch reagiert, kann anhand des Pollenflugkalenders ausgedehnte Aufenthalte in der Natur reduzieren und damit erheblichen Allergiesymptomen etwas vorbeugen. Für gewöhnlich berücksichtigt dieser Kalender sämtliche Pollen von Birken bis hin zum Weizen.
Generell wird Heuschnupfen auf drei Arten behandelt. Der reduzierte Kontakt mit Pollen durch Berücksichtigung des Pollenflugkalenders gehört zur sogenannten Karenz. Abgesehen hiervon können Betroffene auf Medikamente gegen Heuschnupfen zurückgreifen als zweite Behandlungsform und sich in einem dritten Schritt für eine spezifische Immuntherapie entscheiden.
Bei der Immuntherapie als Heuschnupfenmittel wird versucht, den Körper unsensibel für die allergieauslösenden Pollen werden zu lassen. Hierbei wird der Betroffene durch Injektionen, Tabletten oder Tropfen den Stoffen ausgesetzt, auf die er allergisch reagiert. Die Immuntherapie ist meist auf einen Zeitraum von drei Jahren ausgelegt und erreicht im besten Fall durch die kontinuierlich gesteigerte Dosis die Bildung von Antikörpern, durch die die Symptome kaum noch auftreten.
Medikamente gegen Heuschnupfen sind sowohl auf Rezept als auch freiverkäuflich in Apotheken erhältlich. Bei akutem Heuschnupfen können Betroffene besondere Nasensprays benutzen, die den Schnupfen verbessern und die Nasenwände nicht zu sehr angreifen. Gegen die roten und angeschwollenen Augen können Augentropfen gegen Bindehautentzündungen für starke Linderung sorgen. Wichtig ist, dass die Augentropfen Cromoglicinsäure oder Nedocromil enthalten. Auch die Einnahme von Calziumtabletten können die bereits eingetretenen Symptome eindämmen.
Antihistaminika sind die am häufigsten verwendeten Medikamente gegen Heuschnupfen. Viele sind rezeptfrei erhältlich und lindern die Beschwerden bereits zu Beginn und selbst bei akuten Beschwerden. Allerdings sollten Betroffene hierbei dringlich Rücksprache mit einem Apotheker oder Arzt halten, da viele Antihistaminika aus der ersten Generation Nebenwirkungen wie starke Müdigkeit mit sich bringen können. Andere Medikamente können diese ebenfalls im Alltag beeinträchtigende Nebenwirkung wesentlich besser vermeiden.
Wer mehr auf die Kräfte der Natur oder der Alternativmedizin vertraut, findet ebenfalls viele Mittel gegen Heuschnupfen vor. So kann eine Behandlung mit Akupunktur nicht nur die Beschwerden lindern, sondern auch auf Dauer zu einer Unempfindlichkeit führen. Aber auch homöopathische Mittel können Allergikern helfen, die chemische Substanzen ungern zu sich nehmen.
Unabhängig von der Medikamenteneinnahme oder einer Immuntherapie können all jene, die unter Heuschnupfen leiden, mit einigen Hausmitteln ihre Leiden lindern. So ist unter anderem die regelmäßige Verkostung von Honig empfehlenswert, da er als Antibiotikum dienen kann und zeitgleich durch die enthaltenen Pollen zu einer etwaigen Unempfindlichkeit führen kann, ähnlich wie dies der Fall bei einer Immuntherapie ist. Das Inhalieren von Fenchelöl oder Eukalyptus kann nicht nur die Bronchien befreien, sondern ebenfalls zu einer Desensibilisierung führen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich seit Jahren das indische Lungenkraut als natürliches Mittel gegen Heuschnupfen. Die enthaltenen schleimlösenden Wirkstoffe des Lungenkrautes führen sowohl zur Entkrampfung als auch zur Weitung der Bronchien, sodass Betroffene besser abhusten und atmen können. Als Heuschnupfenmittel kann das indische Lungenkraut besonders gut in Teeform zu sich genommen werden. Der Tee kann auch gut mit Brennessel gemischt werden, der sich auch bei Heuschnupfen bewährt hat.