Neurodermitis Behandlung

Die Neurodermitis Therapie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Einmal geht es um die Hautpflege und zum anderen werden die Hautentzündungen behandelt. Für die Hautpflege sollte man Pflegeprodukte ohne Parfüm und möglichst ohne Wirkstoffe verwenden. Am besten cremt man die Haut am Tage mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion ein und in der Nacht wird eine fettende Hautcreme aufgetragen. Statt Seife sollten Neurodermitiker lieber Syndets benutzen, da dadurch die Haut nicht so stark austrocknet wie bei seifenhaltigen Pflegeprodukten. Auch auf rückfettende Badezusätze sollte verzichtet werden. Nach dem Waschen, Baden oder Duschen sollte die Haut unbedingt eingecremt werden. Bei den Hautentzündungen richtet sich die Neurodermitis Behandlung nach dem Schweregrad der Erkrankung. Außerdem entscheiden die betroffenen Körperstellen darüber, welche Maßnahmen angewendet werden. Zu einer Neurodermitis Therapie gehören:

  • die Behandlung mit einer Neurodermitis Salbe oder Creme
  • die Behandlung mit Infusionen oder Tabletten
  • die Einnahme von Anti-Histaminika

Neurodermitis Creme oder Salbe

Eine Neurodermitits Salbe ist für die Kurzzeittherapie gedacht, da sie Cortison enthält. Cortison unterdrückt den Juckreiz und sorgt dafür, dass das Immunsystem nicht so stark auf Allergene reagiert. Die Entzündungen an der Haut gehen zurück, so dass die Haut etwas stabilisiert werden kann. Cortisonhaltige Salben sind nur für eine kurze Zeit anzuwenden, da es zu einer Verdünnung der Haut kommt. Diese sogenannte Atrophie führt dann wiederum zu einer Überempfindlichkeit der Haut. Zudem wirkt Cortison nicht mehr ausreichend, wenn es zu lange benutzt wurde. Eine andere Maßnahme zur Linderung des Juckreizes und zur Behandlung der Hautentzündungen sind Neurodermitis Cremes, die Calcineurin-Hemmer enthalten. Diese Hemmer verhindern die Ausschüttung der Zytokine, so dass die Entzündungen zurückgehen können. Dadurch verringert sich ebenfalls der Juckreiz. Diese Cremes sind auch für die Langzeitbehandlung geeignet und können einen Schub abschwächen. Für Kinder unter zwei Jahren ist diese Art Salbe nicht zugelassen.

Medikamentöse Behandlung

Medikamente werden nur dann verschrieben, wenn die Behandlung mit Neurodermitis Salben oder Cremes nicht geholfen hat. In schweren Fällen wird Cortison oder Zyklosporin A innerlich verabreicht. Jedoch versucht man diese Gabe weitgehend zu vermeiden. Anti-Histaminika, die auch von Allergikern genommen werden, haben wenig Nebenwirkungen und können den Juckreiz eines Neurodermitikers ebenfalls lindern. Ist die Haut von gesundheitsschädlichen Pilzen und Bakterien befallen, so wird mit einem Antibiotika gegen die Bakterien angegangen und mit einem Antimyotika die Pilze bekämpft.

Andere Behandlungsmaßnahmen

UVA-Strahlen und UVB-Strahlen können die Beschwerden bei Neurodermitits lindern. Somit wird in einigen Fällen mit einer Lichttherapie behandelt. Allerdings kann das Risiko einer Krebserkrankung nicht ausgeschlossen werden, da UV-Strahlungen das Krebsrisiko erhöhen. Deshalb ist man mit dieser Maßnahme eher vorsichtig und Kinder werden gar nicht per Lichttherapie behandelt. Kurmaßnahmen können ebenfalls beantragt werden, da mehrwöchige Aufenthalte im Gebirge oder am Meer die Symptome bei einer Neurodermitis positiv beeinflussen. Da ein Neurodermitis Schub ebenfalls durch psychischen Stress ausgelöst werden kann, sollten Entspannungsmethoden erlernt werden. Autogenes Training oder Yoga können somit auch bei einer Neurodermitis gut helfen.