Neurodermitis bei Babys

Neurodermitis bei Babys und Kindern

Neurodermitis bei Säuglingen tritt meistens erst im Alter von etwa vier Monaten auf. Die Symptome zeigen sich in erster Linie als Hautrötungen im Gesicht, auf den Wangen und auf dem Kopf. Diese Hautrötungen jucken stark, so dass Eltern Kratzspuren entdecken können. Zudem schuppen diese Hautstellen oftmals. Auch bei Kindern tritt die Krankheit schubweise auf und es gibt Zeiten, an denen sie beschwerdefrei sind. Neurodermitis bei Säuglingen führt ebenso zu trockener Haut, da die Talgdrüsen nicht einwandfrei arbeiten. Sind an den betroffenen Hautstellen des Babys gelbliche Verfärbungen zu sehen, so haben sich auf der Haut gesundheitsschädliche Bakterien und Pilze ausgebreitet. An diesen Stellen fühlt sich die Haut wärmer an, als an nicht betroffenen Hautregionen. Neurodermitis bei Babys weitet sich meistens auf Arme und Beine aus. Die Gelenke der Ellbogen, die Kniekehlen und der Rumpf sind oftmals durch trockene oder nässende Hautstellen gekennzeichnet. Der Windelbereich bleibt in den meisten Fällen verschont, da die Haut an diesen Regionen feucht gehalten wird. Da jede Neurodermitis individuell verläuft, kann das eine Baby Hautknoten entwickeln und ein anderes Kind bekommt verdickte, trockene Hautstellen. Bei Säuglingen ist der Milchschorf ein Anzeichen für Neurodermitis. Diese juckenden Bläschen befinden sich auf der Kopfhaut des Babys und entwickeln beim Austrocknen Krusten. Bei einer Neurodermitis schwellen nicht selten die Lymphknoten im Bereich von Hals und Kopf an. Ebenso kommt es beim Baby zu Ekzemen im Mundbereich. Diese werden Saug- und Lutschekzeme genannt, da diese durch den vermehrten Speichelfluss während des Saugens verstärkt werden.

Ursachen von Neurodermitis bei Kindern

Bei den Ursachen von Neurodermitis tappt man auch heute noch im Dunkeln. In den meisten Fällen wurde diese Erkrankung vererbt. Auslöser können bestimmte Allergene und Lebensmittel sein. Stress kann ebenso eine der Ursachen oder Auslöser darstellen. Zumindest verschlimmert Stress die Symptome bei Neurodermitis. Es wird davon ausgegangen, dass Muttermilch dazu beitragen kann, das Erkrankungsrisiko zu senken. Vor allem in Familien, bei denen es Mitglieder mit Neurodermitis gibt, sollte das Baby mindestens ein halbes Jahr lang gestillt werden.

Behandlung von Neurodermitis bei Kindern

Für Kinder ist der Juckreiz besonders quälend. Kühlende und Haut beruhigende Lotionen können den Juckreiz zumindest vorübergehend lindern. Kleinkindern und Babys sollte man dünne Stoffhandschuhe anziehen, damit sie sich nicht immer wieder die Haut aufkratzen. Um heraus zu finden, auf welche Lebensmittel das Kind allergisch reagiert, sollte ein Allergietest durchgeführt werden. Für die trockenen und entzündeten Hautregionen eignen sich Harnstoffsalben oder Teersalben. Ebenso kann ein Ölbad den Juckreiz abschwächen und die trockene Haut mit Fett versorgen. Nachtkerzenöl hat sich schon vielfach bei Kindern mit Neurodermitis bewährt. Dieses Öl gibt es auch als Kapseln. Manche Kinder mögen jedoch keine Kapseln einnehmen. Dann kann das Nachtkerzenöl mit ein wenig Saft eingenommen werden. Das Kind mit Neurodermitis sollte möglichst wenig Süßes zu sich nehmen. Der positive klimatische Einfluss von Höhenlagen oder Meeresgebieten konnte bei Kindern nicht so gut bestätigt werden, wie bei Erwachsenen. Bei manchen Kindern kommt es durch einen Aufenthalt in den Bergen oder am Meer zu einer Verschlimmerung der Symptome. Bei dreiviertel der Kinder, die bereits im Babyalter an Neurodermitis erkrankt sind, endet die Krankheit in der Pubertät. Somit stehen die Heilungs-Chancen von Neurodermitis bei Kindern durchaus positiv.