Symptome einer Mandelentzündung
Die Mandelentzündung zählt zu den häufigsten Gründen in Deutschland wegen denen Menschen einen Arzt aufsuchen. In der Regel verläuft die Krankheit harmlos. Allerdings kann die Krankheit auch einen gefährlichen Verlauf nehmen oder in die chronische Variante umschlagen. Diese führt zur Bildung eines Infektionsherds im Körper. Daraus können schwere Folgeerkrankungen, wie Nieren-, Herz- und Gelenkentzündungen sowie rheumatisches Fieber hervorgehen. Daher ist es ratsam die Anzeichen für eine Mandelentzündung schnell zu erkennen, um zielgerichtet die geeignete Therapie ergreifen zu können und einen schlimmeren Verlauf verhindern zu können.
Woran erkennt man die Krankheit?
Die bekanntesten Anzeichen für eine Mandelentzündung sind wohl die Schluckbeschwerden. Diesen liegen die Verengung des Übergangs zwischen Mundhöhle und Rachenraum, aber natürlich auch die charakteristischen Halsschmerzen zugrunde. Genau diese Begrenzung stellt einen wichtigen Teil des unwillkürlich ablaufenden Schluckakts, dessen Störung bei einer Mandelentzündung deutlich wahrgenommen wird. Allerdings ist die Verengung an dieser Stelle nicht nur spürbar, sondern auch sichtbar. Die Gaumenmandeln sind bei einer Mandelentzündung deutlich geschwollen und zumindest gerötet. Als Symptome einer Mandelentzündung treten weiterhin sogenannte Fibrinbeläge auf. Beim Fibrin handelt es sich um ein Eiweiß, das eigentlich bei Blutungen das erste Netz bildet aus dem später der Schorf wird. Dieser wird jedoch bei der Mandelentzündung nicht gebildet. Lediglich das weiße Fibrin ist im Anfangsstadium als weiße Stippchen zu sehen. Im späteren Verlauf bilden sich großflächige Flecken. Ebenfalls können Geschwüre der Schleimhaut auftreten. Die vermehrt anwesenden Bakterien produzieren darüber hinaus durch ihre Ernährung flüchtige Schwefelverbindungen, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff Methanthiol. Die Folge ist Mundgeruch. Ebenso lässt sich beim Essen und Trinken ein bitterer Nachgeschmack feststellen. Wie bei sehr vielen Erkrankungen reagieren auch bei der Mandelentzündung die Lymphknoten durch eine Schwellung. Auch typische Allgemeinsymptome gehören zu den Anzeichen für eine Mandelentzündung. Die Erkrankung geht sehr oft mit Fieber, Kopfschmerzen und einer Abgeschlagenheit einher.
Wie unterscheidet sich die chronische von der akuten Mandelentzündung?
Bei einer chronischen Mandelentzündung kann es zu einem weißlichen Auswurf, dem sogenannten Detritus kommen. Da dieser aber durchaus auch ohne eine Erkrankung vorkommen kann, muss auf weitere Symptome geachtet werden. Das heimtückische an der chronischen Variante der Mandelentzündung ist, dass ihre Symptome weitaus schwächer ausgeprägt sind als die einer akuten Mandelentzündung. Falls überhaupt, treten hier nur leichte Schluckbeschwerden auf. Die Lymphknoten können leicht geschwollen sein, schmerzen aber nicht. Auch der Mundgeruch und die verminderte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit gehören zu den Symptomen der chronischen Mandelentzündung. Sollten also nach einer Mandelentzündung leichte Symptome zurückbleiben, ist mit einer chronischen Mandelentzündung zu rechnen. Normalerweise verheilt die akute Form folgenlos nach bis zu zwei Wochen. Das wohl wichtigste Anzeichen für eine Mandelentzündung in der chronischen Form ist wohl das vermehrte Auftreten akuter Mandelentzündungen. Sollte man mehr als drei Mal im Jahr von dieser Krankheit befallen sein, empfiehlt sich also der Gang zum Arzt. Dieser kann auch in nur schwer sichtbaren Fällen durch einen Streptokokken-Schnelltest, eine Bakterienkultur aus einem Rachenabstrich oder durch einen Antikörpernachweis eine treffsichere Diagnose feststellen. Beim Antikörpernachweis funktioniert das aber nur, wenn man schon einige Wochen unter dieser Krankheit zu leiden hat, weil erst nach diesem Zeitpunkt der spezifische Spiegel im messbaren Rahmen steigt.