Schweinegrippe
Auch wenn die Schweinegrippe keine Schlagzeilen mehr in den Medien ist, wie im Winter 2009/2010, verschwunden ist sie nicht! Auch in diesem Winter sind bereits Menschen an der, durch den H1N1 Virus ausgelösten Form der Grippe erkrankt, einige sind sogar verstorben. Vor diesem Hintergrund überlegen viele Menschen, ob eine Schweinegrippe Impfung sinnvoll ist.
Risikogruppen
Die Symptome der Schweinegrippe ähneln in vielem denen einer normalen Grippe: Starke Glieder- und Kopfschmerzen, hohes Fieber und Husten, wobei alle Beschwerden sehr plötzlich auftreten. Bei der Schweinegrippe kommen Übelkeit, Durchfall und allgemeine Schwäche hinzu.
Besonders gefährdet durch die Schweinegrippe sind Menschen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege oder die unter einer dauernden Schwächungen ihres Immunsystems leiden (wie beispielsweise Krebspatienten oder HIV-Infizierte). Eine sehr große Risikogruppe stellen Kinder und Jugendliche dar, weil ihr Immunsystem noch keine Erfahrungen mit einer Grippeinfektion gesammelt hat. Auch schwangere Frauen gelten als extrem gefährdet. Und wie bei jeder Infektionskrankheit, zählt medizinisches Personal zur Risikogruppe.
Schweinegrippe Impfung
Während in der diesjährigen Grippe-Saison eine normale Grippeimpfung auch gegen die Schweinegrippe schützt, musste im Vorjahr eine Schweinegrippe Impfung mit eigenem Impfstoff durchgeführt werden.
Diese Impfung, die per Injektion vorgenommen wurde, hat nach drei Wochen ihren vollen Impfschutz entfaltet. Bei Erwachsenen reichte eine einmalige Verabreichung, kleine Kinder mussten zwei Mal geimpft werden.
Nebenwirkungen der Schweinegrippe Impfung
Im letzten Jahr gab es zahlreiche Diskussionen um die teilweise gravierenden Nebenwirkungen der Schweinegrippe Impfung. Besonders umstritten war dabei die Schweinegrippe Impfung in der Schwangerschaft. Dabei wird nicht der Impfwirkstoff an sich als riskant angesehen, sondern vielmehr die beigefügten Hilfsstoffe, die auch Adjuvanzen genannt werden. Diese sind dem in der Vergangenheit in Deutschland sehr häufig verwendeten Impfpräparat, Pandemrix, hinzugefügt worden, um die Wirksamkeit des Impfstoffes zu verstärken. Diese Stoffe scheinen jedoch auch die bekannten Nebenwirkungen der Schweinegrippe Impfung wie Fieber, Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen dramatisch zu verschlimmern. Impfdosen ohne Adjuvanzen standen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung, so dass jede Betroffene und ihr Arzt das Risiko der Schweinegrippe Impfung in der Schwangerschaft selbst abwägen mussten.
Ebenso problematisch war die Situation bei Kindern und Jugendlichen. Zwar gehören sie zum besonders gefährdeten Personenkreis, aber die Impfung stellte ein Wagnis dar, weil keine Versuchsergebnisse zu Nebenwirkungen der Schweinegrippe Impfung bei Kindern vorlagen. Deswegen rieten viele Kinderärzte von einer Schweinegrippe Impfung bei Kleinkindern ab.
In der Zwischenzeit gibt es Besorgnis erregende Meldungen aus Skandinavien: Dort soll die Schweinegrippe Impfung bei Kindern und Jugendlichen zu einem drastischen Anstieg der Fälle von Narkolepsie (Schlafkrankheit) geführt haben. Doch auch die Reaktionen direkt nach der Schweinegrippe Impfung bei Kleinkindern haben in einigen Fällen schwere Verläufe genommen: Symptome wie hohes Fieber, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen und große Schwäche hatten Ähnlichkeit mit einer herkömmlichen Grippe.
Es bleibt zu hoffen, dass auch im nächsten Jahr der herkömmliche Grippeimpfstoff ausreichend Schutz vor der Schweinegrippe bietet, so dass kein Angehöriger einer Risikogruppe aus Angst vor den Nebenwirkungen auf diese wichtige Impfung verzichten muss.