Meningokokken Impfung
Eine der am meisten gefürchteten Krankheiten, die Meningitis oder Hirnhautentzündung, wird durch Meningokokken-Bakterien hervorgerufen, doch auch andere Erreger können Auslöser sein. In Deutschland erkranken an dieser meldepflichtigen Krankheit jedes Jahr bis zu 800 Personen, insbesondere Säuglinge und Kleinkinder. In 10 Prozent aller Fälle verläuft die Krankheit bei Erwachsenen und Kindern trotz sofortiger Behandlung tödlich. Bei weiteren 10 bis 15 Prozent, der erkrankten Kinder kommt es zu schweren neurologischen Folgeschäden. Wiederkehrende Krampfanfälle, Verhaltensauffälligkeiten, Hörbehinderung und motorische Störungen sind die häufigsten gesundheitlichen Probleme, unter denen die Betroffenen oft ein Leben lang leiden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern eine Meningokokken Impfung sinnvoll sein kann.
Informationen zur Meningokokken Impfung
Meningitis kann durch virale und bakterielle Erreger verursacht werden. Während eine, durch Viren hervorgerufene Gehirnhautentzündung, in aller Regel keine lebensbedrohlichen Symptome hervorruft, ist der Krankheitsverlauf bei einer bakteriellen Meningitis wesentlich schwerer. Besonders Meningokokken führen oft zu den oben beschrieben dramatischen Entwicklungen.
Meningokokken Impfung besonders für Risikogruppen sinnvoll
Eine Meningokokken Impfung ist gegen verschiedene Stämme des Bakteriums A, C, Y und W 135 möglich. In Deutschland besonders verbreitet und gefährlich ist Typ C, deswegen ist eine Meningokokken Impfung sinnvoll gegen diesen Erreger. Die Impfung behält ihre Schutzwirkung in der Regel drei Jahre lang, bei Säuglingen und Kleinkindern ist der Impfschutz allerdings kürzer.
Die Meningokokken Impfung ist insbesondere für Risikogruppen zu empfehlen. Da Säuglinge und Kleinkinder überdurchschnittlich oft von der, durch dieses Bakterium verursachten Meningitis, betroffen sind werden seit dem Jahr 2006, in Deutschland Kinder im Rahmen des Impfplans in ihrem zweiten Lebensjahr gegen Menigokokken des Typs C geimpft. Doch auch für Menschen, die in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kasernen, Heimen oder Internaten leben, kann eine Meningokokken Impfung sinnvoll sein. Gleiches gilt für medizinisches Personal. Da in bestimmten Gebieten Afrikas und Asiens Hirnhautentzündung wesentlich häufiger auftritt als hierzulande, sollte auch eine Impfung vor Reisen in gefährdete Länder erwogen werden. Von vielen Medizinern wird die Meningokokken Impfung auch für Personen empfohlen, die unter einer Schwächung des Immunsystems leiden. In der Regel übernimmt in diesen Fällen die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Meningokokken Impfung. Doch auch wenn dies abgelehnt wird, dürfte es den meisten möglich sein, die Kosten der Meningokokken Impfung in Höhe von knapp 60 Euro selbst zu tragen.
Nebenwirkungen der Meningokokken Impfung
Über kurzfristige, eher harmlose Impfreaktionen wie Abgeschlagenheit, Benommenheit und vorübergehende Schlaflosigkeit wird relativ häufig berichtet wird. In Einzelfällen kann es auch zu Fieber bei Meningokokken Impfung kommen. Dieses Fieber bei Meningokokken Impfung ist in der Regel nicht hoch und nach ein oder zwei Tagen wieder ausgestanden. Darüber hinaus ist über ernste, dauerhafte Impfschäden bislang nichts bekannt. Deswegen sollte niemand, der zur Risikogruppe gezählt wird, wegen Nebenwirkungen der Meningokokken Impfung auf diesen Schutz verzichten.