Raucherhusten
Wer kennt keinen begeisterten Raucher, der unter Raucherhusten morgens leidet? Oft müssen solche Personen jeden Morgen erst einmal eine halbe Stunde ihren Raucherhusten mit Auswurf durchmachen, bevor sie am alltäglichen Leben teilnehmen können. Viele Betroffene denken, dass Raucherhusten loswerden kein Problem sei. Doch das ist ein fataler Irrtum. Denn Raucherhusten ist keine lästige, aber harmlose Begleiterscheinung jahrelangen Zigarettenkonsums, sondern eine sehr ernste Erkrankung der Atemwege, die ohne wirksame Behandlung sogar zum Tod führen kann. Deswegen ist es so wichtig, dass Raucher die Anzeichen von Raucherhusten erkennen und unverzüglich zum Arzt gehen, damit nach einer entsprechenden Diagnose sofort mit der Therapie begonnen werden kann.
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Raucherhusten Symptome
Raucherhusten oder COPD (chronisch obstruktive Bronchitis), wie diese Krankheit medizinisch bezeichnet wird, erkennt man an drei typischen Beschwerden: Husten mit Auswurf, Kurzatmigkeit bei geringen körperlichen Anstrengungen und Atemgeräusche sind die typischen Raucherhusten Symptome. Dabei beginnt die Krankheit recht unspektakulär mit gelegentlichem Raucherhusten mit Auswurf, besonders am Morgen nach dem Aufstehen. Schnelles Gehen oder Treppensteigen führt schnell zu Atemnot, doch in diesem Stadium erkennen die meisten Menschen noch nicht, dass sie an einer Krankheit leiden. Erst wenn die Symptome sich nach einiger Zeit deutlich verschlimmert haben, weil sich in den Bronchien permanent Schleim ansammelt und der Raucherhusten morgens immer länger anhält, wird ein Arzt aufgesucht.
Behandlung von Raucherhusten
Der Hausarzt überweist Patienten, die über Raucherhusten und immer mehr Schleim in den Bronchien klagen, meist an einen Spezialisten für Lungenheilkunde, den Pneumologen. Dieser wird mit Hilfe eines Lungefunktionstests untersuchen, ob tatsächlich die Erkrankung COPD vorliegt. Eventuell ist auch eine Röntgenaufnahme der Lunge erforderlich.
Bei COPD kommt es zu einer Verengung der Atemwege mit immer häufiger auftretenden Entzündungen und stark vermehrter Bildung von Schleim. Mit Hustenattacken versucht der Körper, die Verschleimung loszuwerden, doch das gelingt nicht dauerhaft. Die Versorgung des gesamten Organismus mit Sauerstoff wird immer weniger ausreichend, was auf Dauer auch zu einer Überlastung des Herzens führt. Endgültig Raucherhusten loswerden ist unmöglich, weil COPD unheilbar ist. Aber Raucherhusten bekämpfen, so dass der Patient mit geringen Beschwerden sich eine hohe Lebensqualität möglichst lange erhalten kann, ist durchaus ein realistisches Ziel. Das erste und wichtigste Mittel, wenn man Raucherhusten bekämpfen möchte, ist der sofortige Verzicht auf Tabakkonsum. Ohne eine umgehende Raucherentwöhnung ist eine effektive Behandlung von Raucherhusten nicht möglich.
Medikamente helfen, die Entzündungen und Reizungen in Lunge und Bronchien zu bekämpfen und die Atemwege möglichst weit zu öffnen. Bei akuten Entzündungen sind so Antibiotika oft das Mittel der Wahl.
Auch die Sauerstoff-Therapie hat sich bewährt, besonders wenn sie ambulant über eine sogenannte Nasenbrille durchgeführt wird. Der Patient fühlt sich sofort besser und gewinnt wieder an Kraft und Lebensfreude, wenn die Versorgung mit Sauerstoff auf diese Art und Weise signifikant verbessert wird.
Bei der Atemphysiotherapie lernt der Patient durch Körperhaltung und Atemtechniken den Atmungsprozess so zu optimieren, dass er möglichst effektiv wird. Dies kann ein geeignetes Mittel gegen Raucherhusten sein, mit dem es gelingt, die Sauerstoffaufnahme dauerhaft zu verbessern.
Wenn all diese Maßnahmen nicht ausreichende Besserung bringen, bleibt nur ein operativer Eingriff. Mit verschiedenen Operationen wird versucht, die Atemwege zu erweitern. Als letzte Möglichkeit bleibt am Ende als Mittel gegen Raucherhusten nur eine Lungentransplantation – allerdings wird dieses Vorhaben in den meisten Fällen an der Unverfügbarkeit von geeigneten Spenderorganen scheitern.