Behandlung von Krampfadern

Für die Behandlung von Krampfadern stehen dem Arzt unterschiedliche Methoden zur Verfügung, es gibt Behandlungsmethoden mit oder ohne Operation. Die Art der indizierten Methode hängt unter anderem auch davon ab, wie weit die Erkrankung schon fortgeschritten ist. Bei der Diagnose teilt der Arzt die Krampfadern in vier Stufen ein, je nach Stadium empfiehlt er seinem Patienten dann die in Frage kommenden Behandlungsmethoden. Bei der Stufe Eins handelt es sich noch ein rein ästhetisches Problem, das mit Müdigkeit oder schweren Beinen einher gehen kann. In solchen Fällen wird dem Patienten vom Arzt in der Regel nicht empfohlen, die Krampfadern behandeln zu lassen.

In Stufe Zwei sind bereits knotigen Schwellungen am Bein zu sehen. Diese Phase birgt auch schon das Risiko gesundheitlicher Probleme. Die auftretenden Symptome beeinträchtigen den Patienten jetzt spürbar. Daher wird der Arzt ab diesem Stadium zu einer invasiven Behandlung raten.

Während der dritten Stufe haben sich die knotigen Veränderungen bläulich verfärbt. Neben der ästhetischen Einschränkung treten nun heftigere Schmerzen auf und es können sich auch vermehrte Hautentzündungen einstellen. Ist das Leiden so weit fort geschritten, ist die Entfernung der Krampfadern dringend anzuraten.

In der Stufe Vier sind aus den knotigen Schwellungen bereits schmerzhafte Geschwüre geworden. Dadurch drohen Thrombosen, im schlimmsten Fall sogar eine Lungenembolie. Dieser Gefahr muss sich jedoch kein Betroffener aussetzen, wenn er sich frühzeitig die Krampfadern behandeln lässt.

Die Methoden zur Behandlung von Krampfadern

Eine effektive Krampfader-Behandlung ohne Operation ist durchaus möglich. Dazu gibt es verschiedene Verfahren, die wir Ihnen im Folgenden genauer vorstellen wollen.

Die Schaumsklerosierung

Bei dieser Behandlungsmethode handelt es sich um eine ambulante Therapie ohne Schnitt, die trotzdem alle Krampfaderformen beseitigen kann. Der Eingriff wird ohne Narkose vorgenommen. Eine sehr feine Kanüle spritzt dabei ein Mittel in die betroffene Vene, welches den Vorgang der sogenannten Sklerosierung einleitet. Das bedeutet, dass sich die innere Wand des Gefäßes auflöst. Dieser Vorgang führt letztlich im Körper zu einer Verklebung der Vene. Je nach Zahl und Schwere des Krampfaderleidens sind eventuell mehrere Therapiesitzungen nötig. Bei größeren Krampfadern kann der Eingriff unter Ultraschallkontrolle durchgeführt werden. Wenn das größte oberflächliche Gefäß, die große Rosenvene, therapiert werden soll, wird dieses Verfahren kathetergestützt angewandt. Nach der Schaumsklerosierung muss für längere Zeit ein Kompressionsverband getragen werden.

Die Lasertherapie

Beim sogenannten endovenösen Laserverfahren handelt es sich ebenfalls um eine Krampfader-Behandlung ohne OP. Durch eine kleine Punktionsstelle wird dabei ein sehr dünner Katheter eingeführt und bis zur relevanten Stelle geschoben. Durch den Katheter kann dann der Laser eingebracht werden. Der Laser erwärmt während der Behandlung die Innenwand der Vene und schädigt diese. Dadurch verklebt das Gefäß verschließt sich. Zunächst verhärtet sich diese verschlossene Vene im Laufe der Zeit bildet sich diese Verhärtung jedoch vollkommen zurück, indem sie vom Körper in Bindegewebe umgewandelt wird. Der Verschluss mittels Laserbehandlung ist bei größeren Venen effektiver als die bloße Verödung.

Die Behandlung mit Radiowellen

Auch die Radiowellen erhitzen die Vene, so dass sie in der Folge schrumpft und schließlich verklebt. Hierbei handelt es sich um eine sehr rasch anzuwendende Therapieform, die bei den verschiedensten Venendurchmessern einsetzbar ist. Wie bei der Laserbehandlung wird die Vene bei der Radiowellentherapie auch unter örtlicher Betäubung kontrolliert erhitzt. Dieses Verfahren ist jedoch besser zu kontrollieren, außerdem bleiben meist die blauen Flecke aus, mit denen beim Laser eher zu rechnen ist.