Aussehen: Die ausdauernde Pflanze gehört zu den Rosengewächsen. Sie kann 15 bis 30 cm hoch werden. Die Blüten des Aufrechten Fingerkrautes stehen in lockeren Blütenständen zusammen. Die Blüten bestehen aus vier schmalen äußeren und vier breiten inneren Kelchblättern, sowie vier Kronenblättern. Die Stängel können niederliegend oder auch aufsteigend sein. Die Blätter sind an den Stängeln sitzend und in 3 bis 5 Teilblättchen geteilt. Sie sind grob und gezähnt. Die großen Nebenblätter sind fiederartig. Die Blütezeit beginnt im Mai bis in den August hinein.
Vorkommen: Das Aufrechte Fingerkraut liebt nährstoffarme und saure Böden. Man findet es auf mageren Wiesen, Heiden und auch Wäldern. Es kommt verhältnismäßig häufig vor, aber dann stets in geringer Zahl.
Verwendung: Schon seit alters her ist das Aufrechte Fingerkraut auch unter dem Namen „Blutwurz“ bekannt. Diese Bezeichnung hat die Pflanze seinem Wurzelstock zu verdanken. Beim Aufschneiden erscheint er in roter Farbe. Die Verfärbung basiert auf dem Vorhandensein des Gerbstoffes Tormentillrot. Früher wurde er gegen Blutungen eingesetzt. Der Gerbstoff zieht dabei die Wundränder zusammen. Aufgrund dessen gehört die Pflanze auch zu den Signaturpflanzen. Weiterhin wird der Blutwurz bei Durchfällen und Magen- und Darmentzündungen eingesetzt. Daneben helfen äußerlich angewendete Pinselungen auch gegen Hämorrhoiden.