„Jede Frau, die kenne, hat Dehnungsstreifen. Eine Freundin hat sie, seit sie pubertierte und ich habe sie in der Schwangerschaft bekommen.“, teilte eine Frau einmal mit. Aber nicht nur Frauen sind von den unschönen Streifen betroffen. Auch Männer können sie bekommen. Orangenhaut, Besenreiser oder Cellulite ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern weist sehr viel tiefer sitzende medizinische Ursachen auf.
Das Bindegewebe, das die Struktur des Körpers zusammenhält, kann im Laufe der Jahre schlaff werden. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass Bindegewebszellen absterben und starr oder beschädigt werden. Dadurch wird die Elastizität des Bindegewebes stark verringert und die Funktionen des Körpergewebes beeinträchtigt.
Was sind die Aufgaben des Bindegewebes?
Das Bindegewebe hält die Körperstruktur zusammen. So werden beispielsweise unsere Organe von Gewebe umgeben und geschützt. Auch Muskeln, Gelenke und Knochen umgibt eine Schutzschicht von Bindegewebszellen. Diese Zellen sind nicht nur für die Unterstützung und den Zusammenhalt von Körper und Organen zuständig, sie transportieren und speichern auch Wasser. Sauerstoff und Nährstoffe werden zu den Organen transportiert, Kohlendioxid und Abfallprodukte abgebaut.
Außerdem sind im Bindegewebe Abwehr- und Entzündungszellen enthalten. Diese bilden einen Schutz gegen Erreger und Fremdkörpern. Weiterhin speichern die Bindegewebszellen Energie. Das Bindegewebe ist also im ganzen Körper vorhanden und erfüllt seine Aufgaben in kleinsten Muskeln und Knorpeln bis hin zur großflächigen Haut.
Ursachen für eine Bindegewebsschwäche
Starke körperliche oder hormonelle Veränderungen führen dazu, dass das Bindegewebe schwach wird bzw. den Aufgaben nicht gerecht wird. Aufgrund von plötzlichen Veränderungen oder Alterung ist die Haut diesen Anforderungen nicht gewachsen.
Bestimmte Krankheiten, bei denen ein Gendefekt durch veränderte Strukturen ein schwaches Bindegewebe zur Folge hat, können ebenso eine Ursache für schwaches Bindegewebe sein. Auch die Einnahme von Medikamenten, die eine Übersäuerung des Körpers verursachen, können Dellen und Risse in der Haut verursachen. Dementsprechend ist ein gesunder Säure-Basenhaushalt von Vorteil.
Hyaluronsäure
Neben dem populären Botox gibt es die etwas weniger bekannte Hyaluronsäure, welche im Anti Aging und bei Problemen mit den Gelenken als Wunderwaffe eingesetzt wird: Gesichtskonturen und Lippen aufbessern, Falten ausbügeln oder den Körper bei Arthrose unterstützen.
Jeder Körper produziert Hyaluronsäure. Im Laufe der Zeit verlangsamt sich allerdings die körpereigene Produktion, sodass im Alter von 60 Jahren nur noch 10% des Anfangsbestandes nachgewiesen werden können. Dieser legendäre Wirkstoff bindet etwa 6000 Mal mehr Wasser als sein eigenes Gewicht.
Im Einsatz gegen Falten kann biotechnologisch hergestellte Hyaluronsäure die Zellen zusammenhalten und macht die Haut dadurch prall, klar und strahlend. Bei einem Verschleiß der Gelenke wird Hyaluron immer häufiger zur Therapie eingesetzt. Wird dem Patienten eine Injektion Hyaluronsäure verabreicht, wird die Knorpelschicht wieder ausreichend mit Gelenkflüssigkeit versehen. Schmerzen und die Beweglichkeit können dadurch deutlich behoben werden.
Hyaluron wird von Experten und Ärzten in Form von Spritzen verabreicht. Weiterhin sind frei verkäufliche Cremes und Kapseln mit Hyaluronsäure erhältlich.