Typhus Impfung

Typhus Impfung

Typhus ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium (Salmonella typhi) hervorgerufen wird. Begünstigt wird die Ausbreitung von Typhus durch unzureichende hygienische und sanitäre Verhältnisse. Fäkalien im Trinkwasser führen schnell zu einer Verseuchung mit Typhus Bakterien. Besonders in Asien und Nordafrika existieren Risikogebiete, in denen es häufig zu Typhus Epidemien kommt. Typhus kann jedoch weltweit, also auch in gemäßigten Klimazonen, auftreten. In Deutschland gehört Typhus zu den meldepflichtigen Krankheiten. Die typischen Symptome einer Typhus-Erkrankung sind anfangs starke Bauchschmerzen und Übelkeit sowie hohes Fieber, im späteren Stadium kommt massiver Durchfall hinzu. Auch Bewusstseinsstörungen, Kopfschmerzen und rötliche Flecken auf der Haut gehören zum Krankheitsbild. Wird rechtzeitig mit einer Antibiotika-Behandlung begonnen, sterben nur etwa 3 % der Erkrankten an Typhus.

Welche Impfungen braucht man wirlich?

Eine Typhus Impfung ist ab dem 2. Lebensjahr möglich

Allen Menschen, die in Gebiete reisen möchten, in denen die Gefahr einer Typhus-Infektion besteht, sollten sich vorsorglich impfen lassen. Die Impfung ist bei Menschen jeden Alters durchführbar, Kinder können ab dem zweiten Lebensjahr geimpft werden. Gegen Typhus sind zwei Formen der Impfung möglich: Entweder wird eine Schluckimpfung durchgeführt oder es wird per Spritze geimpft.

Bei der Schluckimpfung müssen Kapseln mit dem Impfstoff dreimal mit einem Abstand von jeweils zwei Tagen eingenommen werden. Allerdings dürfen nicht gleichzeitig Antibiotika genommen werden, da sonst die Typhus Impfung wirkungslos ist. Auch bei einer Magen-Darm-Infektion besteht die Gefahr, dass kein Impfschutz erreicht wird.
Die Impfung per Injektion erfolgt einmalig und kann auch bei Magen-Darm-Erkrankungen durchgeführt werden.

Wirksamkeit und Haltbarkeit der Typhus Impfung

Wird per Injektion geimpft, wird ein wirksamer Impfschutz bei 55 bis 75 % der geimpften Personen erreicht. Bei der Schluckimpfung ist diese Quote mit 40 bis 65 % etwas geringer. Es besteht also in keinem Fall vollständige Sicherheit, dass ein Impfschutz tatsächlich erlangt wurde. Auch deswegen sollte man bei Aufenthalten in Risikogebieten sehr genau auf die Einhaltung von Hygiene-Regeln achten, insbesondere beim Verzehr von Lebensmitteln und Getränken. Die Haltbarkeit der Typhus Impfung beträgt bei der Schluckimpfung ungefähr ein Jahr. Bei der Impfung mit der Spritze wird eine Immunisierung von ungefähr zwei bis drei Jahren erreicht. Reist man oft in Typhus-Risikogebiete, ist dementsprechend eine regelmäßige Auffrischung der Typhus Impfung zu empfehlen.

Nebenwirkungen der Typhus Impfung

Aufgrund der Zunahme des Ferntourismus in den letzten Jahrzehnten haben sich in Deutschland immer mehr Menschen gegen Typhus impfen lassen. Wegen der oft erforderlichen Auffrischung der Typhus Impfung haben viele Personen auch schon mehrfach Impfungen durchführen lassen. Dabei wurden keine gravierenden Nebenwirkungen der Typhus Impfung beobachtet. Lediglich die üblichen Hautrötungen und eine Schwellung der Einstichstelle treten bei der Injektion zuweilen auf. Bei beiden Impfvarianten kann es darüber hinaus zu leicht erhöhter Temperatur und vorübergehender Benommenheit kommen.